213 So haben wir aufgehört Ungerechtigkeit zu empfinden

Shownotes

Hier geht's zu Teil 1 der Reihe: https://youtu.be/aDxlt-5qWR8

In dieser sehr persönlichen Folge nehmen dich Uli und Bernd mit in einen ehrlichen Rückblick auf ihr gemeinsames Leben – von finanziellen Engpässen, zerplatzten Träumen und roten Pullis bis hin zu mutigen Entscheidungen und dem Aufbau von #gemeckerfrei®. Es geht um das Gefühl von Ungerechtigkeit, um alte Geschichten, die wir glauben, und um den kraftvollen Shift: Raus aus dem Opfermodus, rein in die Schöpferkraft. Denn: Du bist nicht ausgeliefert – du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben. Und wenn du bereit bist, ehrlich hinzuschauen, kann sich ALLES verändern.

**💥 Was du aus dieser Folge mitnimmst: **

  • Warum "Unfairness" oft ein Denkfehler ist
  • Wie du erkennst, ob du unbewusst gegen dein eigentliches Leben lebst
  • Wie Uli & Bernd ihren Weg aus der finanziellen Enge zur inneren Freiheit gegangen sind
  • Warum deine Gedanken & Gefühle deine Realität erschaffen
  • Warum es sich lohnt, gegen die Angst zu gehen – immer wieder
  • Und: Wieso jede/r von uns sein/ihr Leben selbst gestalten kann (und darf!)

🎧 Diese Folge ist besonders wertvoll, wenn du dich gerade festgefahren fühlst – im Alltag, in deiner Beziehung, mit deinen Finanzen oder einfach im System. Lass dich inspirieren, ehrlich hinzusehen. Und wenn’s wehtut: Genau dort beginnt Veränderung.

**Buch dir hier ein Gespräch mit unserem Team: https://gemeckerfrei.de/hzg ** Folge uns: 👉 Instagram: https://instagram.com/gemeckerfrei 👉 Facebook: https://facebook.com/groups/gemeckerfrei 👉YouTube: https://www.youtube.com/@gemeckerfrei

Transkript anzeigen

00:00:00: Darüber wollen wir einfach mal

00:00:01: einsteigen. Wie ist denn das

00:00:02: eigentlich mit diesem Thema

00:00:03: Unfairness, Ungerechtigkeit?

00:00:06: Gibt's Ungerechtigkeit?

00:00:08: Also alles, was irgendwie mit

00:00:10: Geld zu tun hat, sind wir

00:00:12: schnell da, dass wir da...

00:00:15: ein Urteil fällt.

00:00:17: Der Ansatz von Gemeckerfrei,

00:00:19: also unser Ansatz ist einfach,

00:00:20: dass wir sagen, hol die

00:00:22: Verantwortung zu dir zurück,

00:00:23: weil du bist in der Lage,

00:00:26: dir dein bestes Leben zu

00:00:28: erschaffen und zwar in jedem

00:00:29: Lebensbereich.

00:00:30: Wenn dir jetzt ein Licht aufgeht

00:00:32: und du sagst, oh stimmt, an der

00:00:34: Stelle habe ich eine unbewusste

00:00:36: Entscheidung getroffen, die ich

00:00:37: gar nicht will, weil in Wahrheit

00:00:38: träume ich mit meinem

00:00:39: Bewusstsein ständig schon von

00:00:41: ganz was anderem,

00:00:42: dann ist jetzt der Zeitpunkt, wo

00:00:44: du es jetzt verändern kannst.

00:00:46: Und das ist diese Ermächtigung

00:00:48: zu sagen, ich kann alles in

00:00:50: meinem Leben mit meinen Gedanken

00:00:52: und mit meinen Gefühlen selbst

00:00:54: erschaffen. Und dadurch, dass

00:00:55: ich das alles selber erschaffen

00:00:57: kann und dadurch, dass ich

00:00:58: lernen kann, wie das geht,

00:01:00: gibt es auch keine

00:01:01: Ungerechtigkeit,

00:01:03: weil Ungerechtigkeit würde

00:01:05: bedeuten, jemand verteilt mit

00:01:07: einem Eimer Glück und du hast es

00:01:09: halt vielleicht nicht bekommen.

00:01:10: Genau.

00:01:14: Hallo und herzlich willkommen

00:01:16: beim Gemeckerfrei -Podcast von

00:01:17: Uli und Bernd Bott.

00:01:19: Diese Folge ist eine

00:01:20: Fortsetzung.

00:01:22: Falls du die vorherige Folge

00:01:23: noch nicht gesehen hast,

00:01:25: dann mach das,

00:01:26: bevor du hier weiterschaust.

00:01:28: Den Link findest du in der

00:01:29: Beschreibung.

00:01:31: Viel Freude mit dieser Folge und

00:01:33: mit Uli und Bernd.

00:01:35: Und das ist eben das, was wir

00:01:37: für uns herausgefunden haben,

00:01:38: dass wir jeden Lebensbereich

00:01:40: kreieren,

00:01:42: selbst kreieren und zwar in

00:01:44: Gänze.

00:01:45: Und als Paar kreiert ihr auch

00:01:47: immer gemeinsam.

00:01:49: Das heißt, es ist nie der eine,

00:01:50: der geht oder der andere, der

00:01:52: bleibt,

00:01:53: der eine, der fremd geht, der

00:01:54: andere, der nicht fremd geht.

00:01:55: Also das ist alles viel

00:01:57: verwobener, als wir gemeinsam

00:02:00: denken, dass es verwoben wäre.

00:02:02: Und wir sind viel weniger

00:02:03: voneinander getrennt, als wir

00:02:05: gemeinhin denken, wir werden

00:02:07: voneinander getrennt.

00:02:08: Und da steckt so viel Potenzial

00:02:11: drin, dass du für dich einfach

00:02:12: erobern kannst.

00:02:14: Ich sage absichtlich erobern,

00:02:16: weil das ist ein Prozess.

00:02:17: Das geht nicht von jetzt auf

00:02:19: gleich, sondern das ist der

00:02:20: Prozess,

00:02:21: dass du quasi der Gestalter, der

00:02:24: Schöpfer, die Schöpferin deines

00:02:26: eigenen Lebens wirst.

00:02:27: Und da sind wir einfach das

00:02:29: Beste oder ein gutes Beispiel

00:02:31: dafür,

00:02:32: wie das funktioniert.

00:02:34: Und wir reichen dir gern die

00:02:35: Hand, dass du es uns nachmachen

00:02:37: kannst. Weil auch wenn eben das

00:02:40: vielleicht manchmal von außen so

00:02:42: aussieht, als wären wir

00:02:44: irgendwie privilegiert,

00:02:47: Wir sind es halt einfach nicht.

00:02:49: Das, wie wir heute leben, ist

00:02:51: einfach die Folge von vielen,

00:02:54: vielen, vielen mutigen

00:02:55: Entscheidungen, die wir

00:02:56: getroffen haben.

00:02:58: Ja, und wir haben früher, sind

00:03:00: wir genau in einer ähnlichen

00:03:01: Falle gehockt, sag ich mal.

00:03:03: Also wir sind ja auch nicht,

00:03:05: wir hatten auch Zeiten, wo wir

00:03:07: über jeden Cent nachgedacht

00:03:08: haben und quasi jeden Cent

00:03:10: umgedreht haben.

00:03:13: Oder kein Cent mehr da war zum

00:03:15: Umdrehen, ehrlich gesagt.

00:03:16: So muss man es sagen, ja.

00:03:20: Wir hatten ja auch, das haben

00:03:21: wir ja schon oft erzählt mit

00:03:22: unseren Kindern, war es nicht so

00:03:23: leicht, auch unsere Beziehung

00:03:24: ist durch Ups und Downs

00:03:25: gegangen.

00:03:26: Absolut.

00:03:30: Wir haben das ja auch erst mit

00:03:31: der Zeit rausgefunden oder das

00:03:33: so wirklich verinnerlicht, was

00:03:34: wir jetzt hier erzählen.

00:03:36: Ja, aber weil wir den Weg

00:03:38: gegangen sind, deshalb sind wir

00:03:40: so davon überzeugt, dass das für

00:03:42: jeden möglich ist, dass jeder

00:03:44: das schaffen kann,

00:03:46: wenn er das schaffen möchte.

00:03:48: Ich meine jetzt nur mal, wir

00:03:49: können ja mal ein bisschen aus

00:03:50: dem Nähkästchen plaudern.

00:03:51: Ich meine,

00:03:52: du hast studiert noch.

00:03:54: Ja.

00:03:54: da hatten wir zwei Kinder,

00:03:56: dritte war auf dem Weg quasi,

00:03:58: wenn man jetzt die Situation

00:03:59: nimmt, da hast du gerade dein

00:04:01: Diplom gemacht.

00:04:02: Mit dem Jakob wurde ich

00:04:04: schwanger, als ich fertig war.

00:04:06: Ja gut, also zwei kleine Kinder,

00:04:09: du hast studiert, ich hatte den

00:04:11: grandiosen Job als Musiklehrer,

00:04:13: also nicht an der Schule,

00:04:14: sondern halt an der Musikschule.

00:04:17: Das ist jetzt nichts, womit man

00:04:19: große Sprünge macht.

00:04:22: Ich habe noch ein bisschen Musik

00:04:24: gemacht, damals aber auch noch

00:04:25: nicht.

00:04:25: Das war auch noch ein Witz, was

00:04:27: da reinkam.

00:04:29: Also wir haben echt halt

00:04:30: geguckt, dass es irgendwie

00:04:31: läuft.

00:04:32: Ja, also ich weiß nicht, wie

00:04:33: viele Stunden ich Preise

00:04:35: verglichen habe von

00:04:36: irgendwelchen Kindersachen oder

00:04:38: was weiß ich, wenn ich mir

00:04:40: einmal im Jahr ein paar Schuhe

00:04:41: gekauft habe, war es schon echt

00:04:43: viel.

00:04:43: Also Klamotten und so waren wir

00:04:44: echt sehr dünn gesehen.

00:04:46: Also irgendwann war ich die Frau

00:04:47: mit dem roten Pulli, weil ich

00:04:49: hatte halt den roten Pulli, den

00:04:50: ich gemocht habe und noch einen

00:04:52: Pulli, den ich anhatte, wenn der

00:04:53: rote Pulli in der Wäsche war.

00:04:56: Und da haben sie immer alle

00:04:57: schon über mich gelacht, weil

00:04:58: ich halt die Frau mit dem roten

00:04:59: Bulli war.

00:05:01: Aber so war das halt.

00:05:04: Das war in Ordnung, weil das war

00:05:05: halt unser Leben damals, alles

00:05:07: gut.

00:05:08: Und gleichzeitig haben wir halt

00:05:10: irgendwann gemerkt, dass das

00:05:11: halt ein bisschen anstrengend

00:05:12: ist. Vor allem, wenn du dann

00:05:13: Kinder hast, die halt sagen, ich

00:05:15: hätte gern dies und ich hätte

00:05:16: gern das.

00:05:17: Was eigentlich alle Kinder tun.

00:05:18: Was ja logisch ist.

00:05:20: Und dann eben zu sagen, okay,

00:05:22: das müssen wir irgendwie anders

00:05:24: machen. Und dann haben wir erst

00:05:25: mal das auch ein bisschen

00:05:26: umgesetzt. unbewusst anders

00:05:28: gemacht, weil wir noch gar nicht

00:05:29: so genau wussten, wie man das

00:05:30: bewusst anders macht.

00:05:32: Und mit der Zeit haben wir halt

00:05:33: immer besser gelernt, wie man

00:05:35: das bewusst verändert.

00:05:37: Ja,

00:05:38: und was ja dann dieses,

00:05:41: bevor wir gelernt haben oder

00:05:43: verstanden haben, wie das

00:05:44: bewusst funktioniert,

00:05:46: war

00:05:48: es ja auch wahnsinnig

00:05:49: anstrengend. Da versucht man so

00:05:51: mit Willpower irgendwie da was

00:05:54: durchzuziehen. Wie komme ich

00:05:57: jetzt da hin?

00:05:58: Muss ich mehr Geld verlangen?

00:06:00: Wir waren ja beide

00:06:01: selbstständig.

00:06:03: Oder halt einfach mehr Arbeiten,

00:06:04: dann muss ich halt mehr Zeit

00:06:07: reinstecken.

00:06:08: Dann haben wir mehr gearbeitet.

00:06:09: Und dann hat es dazu geführt,

00:06:11: dass eigentlich,

00:06:11: also dass immer einer gearbeitet

00:06:13: hat und der andere hat sich um

00:06:14: die Kinder gekümmert, weil wir

00:06:16: eben auch keine Großeltern oder

00:06:17: so in der Nähe hatten.

00:06:18: Unsere Kinder oft nicht in der

00:06:20: Kita oder in der Schule waren

00:06:21: und wenn dann nur halbtags.

00:06:23: Also es war immer einer da für

00:06:25: die Kinder und der andere hat

00:06:28: halt

00:06:29: Geld verdient.

00:06:30: Wir haben uns zum

00:06:33: Teil auf halber

00:06:36: Strecke auf Parkplätzen

00:06:37: getroffen, um die Kinder zu

00:06:39: übergeben, weil es zeitlich

00:06:40: anders nicht funktioniert hat.

00:06:43: Weil wir halt auch irgendwie am

00:06:45: ADW gewohnt haben, weil es da

00:06:47: halt günstig war.

00:06:50: Das

00:06:52: war in

00:06:54: vielem

00:06:57: ganz ähnlich.

00:07:00: Vielleicht sogar doller als das,

00:07:02: was du gerade dein Leben nennst.

00:07:06: Nur

00:07:08: was wir halt

00:07:10: gemacht haben, ist, dass wir uns

00:07:13: damit nicht abgefunden haben.

00:07:16: Wir haben halt gemerkt,

00:07:18: das, was wir gerade hier machen,

00:07:20: funktioniert nicht.

00:07:21: Semi -gut und es ist egal, ob es

00:07:24: um die Kinder geht.

00:07:25: Deshalb ist uns das so wichtig,

00:07:27: dieses Unfairness -Thema.

00:07:28: Es geht uns nicht nur um Geld,

00:07:29: sondern es geht um alle Themen.

00:07:31: Wenn es mit den Kindern nicht so

00:07:33: gelaufen ist, wie wir es cool

00:07:34: fanden, sind wir

00:07:35: zusammengesessen nachts und

00:07:37: haben überlegt, wie geht es

00:07:38: anders.

00:07:39: Wie können wir es anders machen?

00:07:41: Wenn wir gemerkt haben, in der

00:07:42: Beziehung ist es nicht so cool,

00:07:43: wie wir es gerne hätten, haben

00:07:45: wir überlegt, wie geht es anders

00:07:46: und haben es verändert.

00:07:47: Genauso beruflich oder eben was

00:07:50: Geld angeht, was die

00:07:51: Wohnsituation angeht und so

00:07:53: weiter. Wir haben immer dieses,

00:07:55: wir waren immer

00:07:57: bereit, den Schritt zu gehen,

00:07:59: der den Status Quo wieder

00:08:01: verändert.

00:08:02: Und das ist der Unterschied

00:08:03: zwischen Opfer und Schöpfer.

00:08:05: Weil wer sich als Opfer fühlt,

00:08:07: der sagt, ja, das ist jetzt halt

00:08:08: so,

00:08:08: kann ich halt nicht ändern.

00:08:10: Wenn das und das anders wäre,

00:08:12: wenn das System anders wäre,

00:08:14: wenn mein Partner, wenn meine

00:08:16: Kinder, wenn meine Eltern, wenn

00:08:17: die Welt anders wäre, dann wäre

00:08:19: es ja leichter.

00:08:21: Und das nicht zu tun, sondern zu

00:08:23: sagen, okay, es ist einfach mein

00:08:25: Leben, es ist mein fucking

00:08:26: Leben. Leben und so wie es

00:08:28: gerade ist, habe ich es kreiert

00:08:29: und wenn ich es anders haben

00:08:31: will, muss ich es verändern.

00:08:33: Ja, muss ich es verändern, weil

00:08:34: dann muss ich mir die Macht

00:08:36: nehmen.

00:08:37: Ja, genau.

00:08:37: Das wieder zu, nochmal

00:08:38: herzuholen, was wir vorhin

00:08:39: gesagt haben.

00:08:40: Dann muss ich dahin kommen, dass

00:08:42: ich sage, okay,

00:08:43: was

00:08:45: Was kann ich tun?

00:08:47: Was muss ich und was muss ich

00:08:49: auch tun?

00:08:50: Ich muss auch feststellen,

00:08:52: ich muss auch den Schmerz

00:08:54: aushalten,

00:08:55: dass es nicht so geil ist, wie

00:08:58: ich es gerne hätte.

00:09:00: zurück erinnere.

00:09:01: Diesen Tag habe ich noch so

00:09:03: präsent vor Augen, Samstag

00:09:05: vormittags. Ich hatte den ganzen

00:09:07: Tag,

00:09:08: die ganze Woche Fortbildungen

00:09:09: gegeben. Du warst schon freitags

00:09:12: weggefahren zu irgendwelchen

00:09:13: Auftritten dann als Musiker,

00:09:15: weil in der Zeit warst du ja

00:09:16: dann auch Musiker und hast

00:09:18: Auftritte gespielt.

00:09:19: Du warst halt Freitag, Samstag,

00:09:21: Sonntag weg.

00:09:23: Und es war halt Samstag

00:09:26: vormittag, die Kids waren

00:09:27: irgendwie

00:09:29: beschäftigt, irgendwie am

00:09:30: Spielen.

00:09:31: Und bei uns zu Hause sah es aus,

00:09:33: als hätte die Bombe

00:09:34: eingeschlagen. Und ich war so

00:09:36: was von müde, wirklich.

00:09:38: Und ich habe versucht, die Küche

00:09:39: aufzuhalten. und da sauber zu

00:09:41: machen, um irgendwie so ein

00:09:42: bisschen wieder Grund unter den

00:09:44: Füßen zu kriegen.

00:09:45: Und ich habe 20 Minuten

00:09:47: gebraucht, um die Arbeitsplatte

00:09:49: abzuwischen, weil ich mich

00:09:50: zwischendrin immer wieder

00:09:51: hinsetzen musste, weil ich

00:09:52: einfach nicht mehr konnte.

00:09:55: Das war einfach total krass.

00:09:57: Und an der Stelle halt dann,

00:09:59: oder wie oft bist du nachts dann

00:10:01: noch irgendwie heimgefahren, wo

00:10:02: es echt einfach, oder wie oft

00:10:04: bin ich, also das darf man

00:10:05: eigentlich gar nicht erzählen,

00:10:06: wie oft bin ich beim Heimfahren

00:10:07: so sekundenschlafmäßig im Auto

00:10:09: eingepennt, weil ich nicht mehr

00:10:11: konnte.

00:10:12: Und gleichzeitig eben da das

00:10:16: Da nicht zu sagen, ja, das ist

00:10:18: halt so,

00:10:19: sondern an der Stelle zu sagen,

00:10:21: fuck, wir müssen was ändern, das

00:10:23: kann so nicht weitergehen, wir

00:10:24: gehen dabei vor die Hunde.

00:10:27: Das hilft uns alles nix, was wir

00:10:28: da jetzt aufbauen, das hilft

00:10:30: überhaupt nix weiter, weil wir

00:10:32: gehen dabei kaputt.

00:10:34: Und diese Ehrlichkeit, das ist

00:10:36: auch das, was wir in unseren

00:10:37: Challenges ja immer machen,

00:10:38: wo wir den Menschen das so,

00:10:40: oder euch halt, wo wir das euch

00:10:42: so zumuten, ehrlich

00:10:44: hinzuschauen,

00:10:45: Das ist der Moment, wo du

00:10:47: anfangen kannst, in die

00:10:50: Veränderung zu gehen, wenn du

00:10:52: diesen Mut aufbringst,

00:10:53: hinzugucken.

00:10:55: Und dann haben wir hingeschaut

00:10:56: in dem Moment.

00:10:58: Also nicht jetzt genau an dem

00:10:59: Samstagvormittag, weil da warst

00:11:00: du ja nicht da, aber sobald du

00:11:02: wieder da warst, haben wir

00:11:03: hingeschaut.

00:11:04: Wir haben angefangen zu

00:11:04: überlegen, was können wir anders

00:11:07: machen, weil es einfach

00:11:10: Wir wären halt im Burnout

00:11:11: gelandet.

00:11:11: Also waren wir vielleicht schon,

00:11:13: ja, keine Ahnung.

00:11:15: War damals noch nicht so modern.

00:11:17: Ja, den Begriff gab es damals

00:11:18: noch nicht, aber also das

00:11:21: war die Regel, dass wir bis

00:11:24: nachts um zwei gearbeitet haben

00:11:26: und um fünf wieder aufgestanden

00:11:27: sind. Und das war nicht ab und

00:11:29: zu, sondern das war halt

00:11:30: eigentlich unser Alltag.

00:11:32: Standard. Ja, Standard.

00:11:33: Und um die Pensum und alles, was

00:11:36: dazu gehört, einfach zu

00:11:38: schaffen.

00:11:40: Dann eben zu sagen, okay, das

00:11:42: kann so nicht weitergehen.

00:11:43: Und dann war unser erster, das

00:11:45: erste war, dass wir halt

00:11:47: festgestellt haben,

00:11:48: oder dass du dann,

00:11:49: das hat auch einige Monate

00:11:51: gedauert, da waren wir ewig

00:11:52: dran, wie das sein kann.

00:11:54: Ja, wir haben eigentlich

00:11:54: verschiedene Sachen, wir haben

00:11:55: alles mögliche durchgedacht und

00:11:57: überlegt. Und wie können wir

00:11:58: hier, wie können wir da?

00:11:59: Ich habe mir einen Fahrer geholt

00:12:01: und so weiter. Und wir haben

00:12:04: überlegt, kann man irgendwie das

00:12:05: so groß machen, dass man

00:12:06: irgendwie damit weniger Arbeit

00:12:07: hat und so weiter.

00:12:08: Also in alle möglichen

00:12:09: Richtungen.

00:12:10: Das hat am Ende, hab

00:12:13: ich irgendwie gemerkt, hey ich

00:12:14: pack das nicht mehr.

00:12:16: Also das mit diesem Musikmachen,

00:12:17: das man auf Hochzeiten gespielt

00:12:18: und so, das hat

00:12:20: brutal viel Spaß gemacht,

00:12:21: erinnere ich mich heute immer

00:12:22: noch gerne dran und es war halt

00:12:23: brutal zehrend, weil es ist halt

00:12:25: klar, du arbeitest nachts.

00:12:27: Du musst meistens Samstag

00:12:28: morgens oder eben schon

00:12:29: Freitagabends los und bist dann

00:12:31: die ganze Nacht am Arbeiten und

00:12:33: dann Montag wieder um fünf

00:12:34: aufstehen, weil die Kids

00:12:35: irgendwie versorgt sein müssen

00:12:36: und du arbeiten musstest.

00:12:37: Weil ich dann wieder auf

00:12:38: Fortbildung gegangen bin.

00:12:39: Und ich habe so gemerkt, okay,

00:12:41: das hat einfach keinen Sinn.

00:12:42: Und das war auch nichts,

00:12:43: wo man jetzt sagen kann, das

00:12:44: kann man so und so verändern,

00:12:46: dass man das nur noch alle zwei

00:12:47: Wochen macht, dann lohnt es sich

00:12:48: erst recht nicht mehr.

00:12:49: Ja, mal über deine Backe.

00:12:50: Und dann habe

00:12:54: ich einfach gesagt, okay, wie

00:12:55: wäre das denn?

00:12:55: Ich habe da eh

00:12:56: Bei dir schon immer ein bisschen

00:12:58: was gemacht, so mit der Webseite

00:12:59: und so Zeug.

00:13:00: Ja, das hat mir voll viel

00:13:00: geholfen. Und so Buchhaltungen

00:13:03: für uns beide gemacht und so

00:13:04: Sachen.

00:13:05: Und dann habe ich gesagt, komm,

00:13:06: wie wäre es denn, wir machen

00:13:07: das, was du machst, einfach

00:13:08: zusammen.

00:13:09: Dann sind wir wenigstens, sind

00:13:11: wir zwei wenigstens immer wieder

00:13:12: mal zusammen und ich muss am

00:13:15: Wochenende nicht weg.

00:13:17: Ja,

00:13:17: es war uns schon klar, dass es

00:13:18: nicht sein wird, dass man am

00:13:19: Wochenende gar nichts arbeiten

00:13:20: muss. Das war auch nicht das

00:13:21: Problem.

00:13:22: Aber schon mal, ich muss nicht

00:13:23: mehr wegfahren und so weiter.

00:13:24: Und wir können uns auf eine

00:13:25: Sache gemeinsam fokussieren.

00:13:27: Und dann haben wir das

00:13:28: Fortbildungsinstitut ja

00:13:29: zusammengestellt.

00:13:30: weitergemacht.

00:13:32: Da haben wir damals,

00:13:33: ich weiß gar nicht, zehn Jahre

00:13:34: ist es ja oder so, da

00:13:35: gab

00:13:38: es schon mal einen Podcast und

00:13:40: da gab es die ersten Online

00:13:41: -Fortbildungen und damals wusste

00:13:43: echt noch keiner, wie das geht

00:13:45: und was das ist.

00:13:47: Da waren wir echt voll die

00:13:49: Pioniere und entsprechend war

00:13:52: das halt auch, also das hat

00:13:53: schon ganz gut funktioniert.

00:13:54: Und gleichzeitig wurde

00:13:58: halt mit der Zeit immer klarer,

00:14:00: dass wir halt gerne mit Eltern

00:14:02: arbeiten wollen,

00:14:03: weil das

00:14:06: ja auch so ist, wenn,

00:14:08: also kann man vielleicht noch

00:14:09: dazu erzählen,

00:14:11: als ich diese

00:14:12: Erzieherfortbildungen, als ich

00:14:13: die gemacht habe,

00:14:15: Da war das natürlich so, dass

00:14:17: die Leitung hat mich gebucht

00:14:18: oder der Träger hat mich gebucht

00:14:20: und dann habe ich da mit einem

00:14:21: Team gearbeitet,

00:14:23: das halt zum Teil nur mit mir

00:14:25: arbeiten wollte.

00:14:27: Und die zum Teil halt auch

00:14:28: pissig waren, dass die Leitung

00:14:29: oder der Träger irgendwas

00:14:30: entschieden hat,

00:14:32: so kennst du vielleicht,

00:14:33: und entsprechend

00:14:35: Kräftezehrend war das halt.

00:14:37: Du musstest ja die Hälfte oder

00:14:38: über die Hälfte der Leute immer

00:14:39: noch überzeugen, dass sie das

00:14:40: mögen, was du da machst.

00:14:42: Ja, genau.

00:14:43: Und das war super

00:14:46: anstrengend.

00:14:47: Das ist eigentlich ähnlich, wie

00:14:48: wenn man auf Hochzeiten spielt,

00:14:49: weil das Brautpaar sucht sich da

00:14:50: eine Band aus.

00:14:51: Und die Band muss dann dafür

00:14:53: sorgen, dass es den ganzen 100

00:14:54: Leuten gefällt.

00:14:55: Ja, voll.

00:14:57: Also, na so. Und dann haben wir,

00:14:58: na dann kam halt so und

00:15:00: gleichzeitig war das aber, das

00:15:02: war mein Baby.

00:15:04: Ja, du hast es ja auch total gut

00:15:05: gemacht und sehr erfolgreich.

00:15:07: Und meine Mission war, die Welt

00:15:10: für Kinder schöner zu machen.

00:15:11: Also das war jetzt nicht so,

00:15:12: dass ich mir gedacht habe, ja

00:15:13: dann schmeißen wir halt das

00:15:14: Fortbildungsinstitut über

00:15:18: Das war ja auch bei dir schon.

00:15:20: Ich würde das auch noch mal

00:15:21: rauspointen wollen.

00:15:23: Ich meine, du bist Musiker.

00:15:24: mit Leib und Seele gewesen.

00:15:27: Ja, klar.

00:15:27: Ich habe ja mein Leben lang

00:15:28: davor nichts anderes gemacht.

00:15:29: Und du hast davon geträumt und

00:15:31: hast es gemacht und so und hast

00:15:33: es gut gemacht und war ja auch

00:15:36: erfolgreich.

00:15:37: Und das aufzugeben, also das ist

00:15:39: ja schon so ein Schritt, den

00:15:40: trauen sich ja viele gar nicht.

00:15:43: Aber das trotzdem zu machen,

00:15:45: weil zu sagen, so wie es gerade

00:15:46: ist, kann es nicht weitergehen.

00:15:48: Zwei Jahre später oder so haben

00:15:50: wir dann eben festgestellt,

00:15:51: okay, also auch so kann es nicht

00:15:53: weitergehen.

00:15:55: Wir müssen nochmal was ändern.

00:15:56: Dann hatten wir schon Coaches

00:15:58: und Mentoren, die uns das, die

00:16:00: dann schon mal, ich weiß, 2015

00:16:03: hat der erste Mal zu mir gesagt,

00:16:04: sag mal, also das mit den

00:16:05: Erziehern, meinst du wirklich,

00:16:06: dass das so eine gute Idee ist?

00:16:08: Und ich so, ja, ist voll die

00:16:09: gute Idee und ist voll meine

00:16:11: Vision und ich bin voll.

00:16:12: Und er so, mhm.

00:16:14: Warten wir mal, sprechen wir mal

00:16:16: später wieder.

00:16:18: 2017 waren wir dann halt so weit

00:16:21: in Anführungszeichen, dass wir

00:16:22: gesagt haben, okay, jetzt wird

00:16:23: der Felix 18,

00:16:24: also unser ältester Sohn.

00:16:26: Und jetzt sind wir den,

00:16:28: sind wir den Pfad selber einmal

00:16:30: gegangen, weil wir halt nichts,

00:16:32: wir wollten halt nicht was

00:16:33: vermitteln, was wir selber nicht

00:16:36: können, nicht kennen.

00:16:37: Und dann

00:16:39: haben wir das angefangen

00:16:40: aufzubauen und haben erstmal

00:16:42: halt noch einen Sack voll mehr

00:16:43: gearbeitet, weil wir nicht

00:16:45: wussten. Ja, weil wir ja doppelt

00:16:46: machen mussten.

00:16:47: Wir hatten jetzt auch nicht so,

00:16:48: dass wir zum Thema privilegiert

00:16:51: oder nicht privilegiert.

00:16:52: Wir hatten ja auch nichts

00:16:52: Erspartes.

00:16:53: Das hat uns ganz gut.

00:16:54: Woher?

00:16:56: Der Alltag hat ganz gut

00:16:58: funktioniert dann zu der Zeit

00:16:59: so. Das war dann schon wieder

00:17:00: ganz okay.

00:17:02: Aber weit ist jetzt nichts übrig

00:17:04: geblieben oder so.

00:17:05: Nee, Quatsch. Und dann haben wir

00:17:08: halt, und wenn wir irgendwie was

00:17:10: hatten, haben wir das in

00:17:11: Coachings und Weiterbildungen

00:17:13: und so investiert, um halt

00:17:14: weiter zu lernen.

00:17:19: Ich hoffe, das ist interessant,

00:17:21: dass wir das so im Detail

00:17:22: erzählen, aber das könnt ihr uns

00:17:23: ja dann schreiben.

00:17:27: Dann haben wir halt wieder da

00:17:29: mutige Entscheidungen getroffen,

00:17:31: weil dann mussten wir halt, also

00:17:32: dann waren wir an dem Punkt,

00:17:33: dass wir halt gemerkt haben,

00:17:34: okay,

00:17:35: mit unserem, mit dem, was wir

00:17:37: über Geld glauben und über

00:17:39: Erfolg glauben, kommen wir auch

00:17:41: an der Stelle nicht vom Fleck.

00:17:42: Und da müssen wir was Neues

00:17:44: lernen.

00:17:44: Und dann haben wir eine

00:17:45: irrsinnige Summe investiert, die

00:17:48: wir nicht hatten.

00:17:49: Also es

00:17:50: war deutlich sechsstellig.

00:17:56: haben das möglich gemacht und

00:17:57: haben diese Entscheidungen

00:17:59: getroffen und haben dann ein

00:18:01: paar Monate später,

00:18:02: da haben wir so gedacht, jetzt

00:18:03: bauen wir das parallel auf und

00:18:05: wenn das Elterncoaching läuft,

00:18:06: dann hören wir mit den

00:18:07: Fortbildungen auf.

00:18:09: Und dann haben wir halt gemerkt,

00:18:10: das funktioniert auch nicht.

00:18:12: Wir müssen halt den Fokus, wir

00:18:13: brauchen den Fokus auf eine

00:18:15: Sache.

00:18:16: Und dann haben wir das

00:18:16: Fortbildungsinstitut stillgelegt

00:18:18: zu einem Zeitpunkt, wo wir noch

00:18:20: einen riesen Kredit zusätzlich

00:18:22: aufgenommen hatten,

00:18:23: den wir bedienen mussten und wo

00:18:25: das Eltern,

00:18:26: gemeckerfrei noch nicht gelaufen

00:18:27: ist.

00:18:27: Nein, überhaupt nicht gelaufen.

00:18:29: Es hat eigentlich nur Geld

00:18:29: gekostet.

00:18:31: Es hat uns nichts gebracht in

00:18:32: dem Moment. Aber es war halt so

00:18:33: mit dem Fortbildungsinstitut, da

00:18:35: musste man im Herbst sonst

00:18:36: wieder das neue Programm

00:18:36: rausbringen und dann wären wir

00:18:38: wieder für ein ganzes Jahr lang,

00:18:39: hättest du wieder Fortbildung

00:18:40: gegeben müssen.

00:18:41: Und dann war einfach jetzt der

00:18:42: Punkt, machen wir das noch oder

00:18:43: machen wir nicht?

00:18:44: Ich weiß noch, wie wir da saßen.

00:18:45: Wir haben immer so Broschüren

00:18:47: verschickt.

00:18:49: Und dann haben wir überlegt,

00:18:50: machen wir das jetzt noch oder

00:18:51: machen wir das nicht?

00:18:51: Und dann haben wir gesagt, okay,

00:18:52: wir machen es halt nicht.

00:18:54: Und das war schon

00:18:56: Das hat so viel Mut gekostet.

00:18:58: Das hat schon viel Mut gekostet,

00:18:59: weil du musst halt, du setzt

00:19:01: halt alles auf eine Karte an der

00:19:02: Stelle.

00:19:03: Fortsetzung in der nächsten

00:19:05: Folge.

00:19:05: Bleibt dran für eine Vorschau.

00:19:08: Wir waren immer bereit,

00:19:09: den Status Quo über den Haufen

00:19:12: zu werfen, wenn der uns an

00:19:13: irgendeiner Stelle nicht gedient

00:19:15: hat.

00:19:15: Gerade wenn es gegen die Angst

00:19:16: geht oder wenn du schneller bist

00:19:18: als deine Angst, dann ist es

00:19:19: halt auch mal unbequem.

00:19:20: Das ist einfach unangenehm, dann

00:19:22: immer wieder sich einzugestehen

00:19:23: und zu sagen, ich bin da echt

00:19:24: ein ganz schönes Arschloch.

00:19:24: Unser Sohn hat es dann, er war

00:19:26: auch in dem Gespräch dabei, der

00:19:27: hat es dann Anspruch in

00:19:28: Anführungszeichen genannt,

00:19:30: wenn unsere Kinder schon vor

00:19:32: Jahren gekommen sind und gesagt

00:19:33: haben, das ist blöd und das ist

00:19:35: blöd und das ist doof,

00:19:36: wo wir so, ja,

00:19:37: änders.

00:19:39: Das kannst du dran verändern.

00:19:41: Wir haben sie von Anfang an

00:19:42: ermächtigt. Und zu sagen, du

00:19:44: kannst das selber,

00:19:45: du hast das selber in der Hand.

00:19:47: Und das ist, wie er ja dann

00:19:48: gesagt hat, ist auch ein

00:19:49: Anspruch.

00:19:51: Und das heißt halt auch immer,

00:19:52: ich kann mich jetzt nicht aufs

00:19:54: Sofa setzen,

00:19:55: die Liegefunktion anmachen und

00:19:57: sagen, ach, ich arme Socke.

00:19:58: Es gibt Dinge, sobald man die

00:20:00: weiß, kann man nicht mehr

00:20:01: zurück.

00:20:01: Ja, so ist es.

00:20:05: Tut mir leid, tut mir nicht

00:20:06: leid. Es tut mir nicht leid.

00:20:07: Ich freue mich an sich für dich,

00:20:09: weil jetzt weißt du was.

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