197 Papa auf dem Abstellgleis

Shownotes

In dieser Folge sprechen wir über das oft unausgesprochene Dilemma in vielen Familien: Wie es passiert, dass Väter sich zurückziehen. Dass Mütter das Ruder übernehmen. Dass Kinder plötzlich nur noch „Mama“ gelten lassen. Und dass dabei alle verlieren – die Mama, der Papa und das Kind.

🎙️ Wir erzählen dir, wie du als Mama Verantwortung zurückgeben kannst – ohne Kontrolle zu verlieren. Wie du als Papa deinen Platz wieder einnimmst – ohne Kampf. Und wie aus Konkurrenz echte Elternschaft auf Augenhöhe werden kann. Was wäre, wenn es gar nicht darum geht, „alles richtig“ zu machen – sondern darum, einander Raum zu geben, verschieden zu sein?

In dieser Folge erfährst du:

  • Warum Väter oft auf dem Abstellgleis landen – und wie das NICHTS mit Desinteresse zu tun hat
  • Warum Kinder zwei verschiedene Elternteile brauchen – nicht zwei gleiche
  • Warum du als Mama nicht alles wissen musst – und dein Kind davon sogar profitiert
  • Wie du als Papa Verantwortung übernehmen kannst, ohne zu funktionieren wie die Mama
  • Warum es nicht um Schuld geht – sondern um Räume, die neu verteilt werden dürfen
  • Wie sich das Leben aller verändert, wenn einer den ersten Schritt macht 💛

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Transkript anzeigen

00:00:03: Eine Kundin von uns hat mir neulich erzählt, dass sie nach zehn Jahren, also ihre Tochter ist jetzt zehn Jahre alt und sie hat das erste Mal ein Wochenende ohne ihr Kind und ihren Mann verbracht.

00:00:18: und das war für sie das totale Highlight.

00:00:21: und ich habe mich total für sie gefreut, dass sie das gemacht hat.

00:00:27: und man darf dazu wissen, dass die als die mit uns gestartet ist, konnte der Papa eigentlich gar nichts machen mit dem Kind.

00:00:41: Und zwar nicht, weil er es nicht konnte, sondern weil die Dynamik zwischen den beiden so war, dass er laut geworden ist, wenn das Kind nicht funktioniert hat, dass sie eine andere Vorstellung davon hatte, wie er das bitte machen sollte.

00:01:01: Und die haben sich damit einander in so eine Dynamik rein geschafft, dass das Kind auch nur noch die Mama akzeptiert

00:01:10: hat.

00:01:12: Und das heißt, dadurch ist ihr dann dieser Glaubenssatz entstanden.

00:01:16: Sie kann die gar nicht alleine gelassen.

00:01:18: Genau.

00:01:19: Weil der Papa das nicht

00:01:20: kann.

00:01:21: Oder weil

00:01:22: es

00:01:23: nicht funktioniert und weil das Kind nur sich von ihr versorgen lässt.

00:01:29: Und das führt ja... bei allen zu einem total negativen Gefühl oder Mental-Load-Überlastung bei der Mama, der Papa fühlt sich nicht gut dabei fürs Kind, es ist auch nicht gut.

00:01:47: Und wir wollen uns das einfach mal angucken heute, wie das eigentlich passiert, dass Papas auf dem Abstellgleis landen, obwohl sie... Genauso gerne Papa sind, wie wir Mamas

00:02:05: sind.

00:02:09: Hallo und herzlich willkommen hier beim Gemäckerfrei Podcast.

00:02:12: Den Podcast für liebevolle

00:02:14: Beziehungen.

00:02:15: In der Familie.

00:02:15: Als Paar.

00:02:16: Und mit dir selbst.

00:02:17: Wir sind Uli und Bernd Bott, wir sind die Gründer von Gemäckerfrei Eltern von vier Kindern und freuen uns, dass du heute hier bist.

00:02:26: Genau und jetzt noch die Auflösung von der Geschichte ist natürlich, dass die Mutter sich die, also unsere Kunden, sich das Wochenende weggefahren ist und zu Hause ist die Welt zusammengebrochen.

00:02:39: Nein, es hat alles super funktioniert.

00:02:43: Und die einzige Person, die im Coaching bei uns war, war die Mama.

00:02:53: Und... Weil sie sich verändert hat, hat sich die Situation verändert, hat sich ihr Umfeld verändert, konnte sich ihr Mann verändern und dann ist Magie passiert.

00:03:06: Weil sie die Bühne nicht mehr alleine besetzt hat, sondern weil sie angefangen haben, auch schon in den Wochen und Monaten davor, das gemeinsam zu gestalten.

00:03:17: Und jetzt haben alle drei ein superpositives Erlebnis gehabt.

00:03:24: Und wir wollen uns das einfach mal angucken, wie passiert es eigentlich, dass Papas sozusagen auf dem Abstellgleis landen?

00:03:31: Wie geht es, dass wir Mamas so die Bühne einnehmen, dass die Papas gar nicht mehr zum Zug kommen und wir Mamas dann das Gefühl haben, die Papas wollen das überhaupt nicht.

00:03:42: Weil ich meine, die waren das bei dir, wolltest du gerne... Papa sein.

00:03:48: Ja, klar, wollte ich das sein.

00:03:49: Das war ja auch eine bewusste Entscheidung.

00:03:51: Wir haben jetzt nicht aus Versehen Kinder bekommen.

00:03:55: Ja, natürlich will man das.

00:03:57: Und ich glaube, die meisten oder ich sage jetzt mal, ich sage einfach mal alle Väter, die absichtlich Vater werden und wollen auch diese Rolle ausfüllen und wollen rausfinden.

00:04:09: Und es ist ein ganz wichtiger Punkt dabei, weil sie wollen das in Wahrheit rausfinden, wie das denn geht.

00:04:15: Ja.

00:04:15: Weil das weiß ja keiner so wirklich.

00:04:17: Also klar, man weiß, wie es mit dem eigenen Vater war.

00:04:20: Das kann jetzt ein positiv Beispiel, neutrales oder negativ Beispiel sein.

00:04:24: Hilft alles nicht unbedingt so viel, weil man kann das dann nur nachmachen.

00:04:28: Aber die Rolle heute, ich meine die Rolle zwischen oder die Verteilung zwischen Mann und Frau verändert sich ja auch ständig.

00:04:37: Das ist ja auch nicht mehr so wie vor zehn Jahren, auch nicht mehr so wie vor zwanzig Jahren, vor fünfzig Jahren erst recht nicht.

00:04:42: Und da müssen wir ja immer wieder als junge Eltern neu uns da finden, die Position finden.

00:04:51: Ja, ganz früher war es leicht, aber da war das so alles vorgegeben und klar, das ist heute nicht mehr.

00:04:54: Heute muss das jedes Paar eigentlich selbst austattieren und jetzt ist es leider immer noch so, dass in Bezug auf Kinder sich häufig die Mütter irgendwie sicherer, zuständiger, kompetenter fühlen.

00:05:11: Die Männer da eher

00:05:13: verantwortlicher fühlen.

00:05:14: Ja, auch auch verantwortlicher fühlen.

00:05:19: Die Männer eher vielleicht verunsichert sind.

00:05:23: Ich weiß...

00:05:25: Ja, es war ja bei uns auch so, dass das... Jetzt war ich ja noch noch dazu, finde ich, vom Fach sozusagen.

00:05:34: Und ich hatte halt Vorstellungen, wie wir das mit den Kindern machen.

00:05:40: Und ich wollte halt, dass du das auch so machst.

00:05:44: Das ist die

00:05:44: Klara drin vorstellt.

00:05:45: Ich hatte die klareren Vorstellungen und ich wollte, dass wir das so machen und ich wollte, dass du das so mitmachst.

00:05:51: Und dabei ist mir ein ganz riesengroßer Fehler passiert, der auch gleichzeitig die erste Erkenntnis ist, die wir von drei Individuen heute schenken wollen, weil der Fehler, der mir da passiert ist, ist, dass ich wollte, dass der Bernd das so macht, wie ich.

00:06:11: Ja, und das ist genau das.

00:06:15: Der Fehler hinter ist ja, dass die Kinder brauchen zwei Eltern.

00:06:20: Ja.

00:06:20: Das ist was total.

00:06:22: Also jetzt für alle Reinerziehenden.

00:06:24: Ja.

00:06:25: Das ist auch cool, wenn du das alleine machst.

00:06:27: Nur wenn Kinder zwei Eltern haben, ob das jetzt der leibliche Papa ist oder der Bonuspapa ist an der Stelle, ja auch dann wiederum egal.

00:06:35: Ja, auch anders drum geht.

00:06:36: Das finden alle mit irgendwie

00:06:37: whatsoever.

00:06:38: Ja.

00:06:39: Nur.

00:06:40: Wenn Kinder zwei Eltern haben, dann ist es für Kinder wichtig, dass sie diese beiden Eltern haben, aber dass das nicht zwei gleiche Eltern sind, weil das verschenkt ja das ganze Potenzial dessen, dass wir da zwei Individuen haben, mit denen das Kind oder die Kinder interagieren und damit ja auch schon mal lernen, schon von Mama und Papa lernen, oha, diese Welt besteht aus ganz unterschiedlichen Menschen.

00:07:06: Ja, und noch dazu, ich finde ja schon immer den Ansatz, dass so ein Kind ja nicht aus zwei gleichen Zellen entsteht.

00:07:15: Also das ist ja schon allein, dass der genetische Mix passiert, zeigt ja schon an, dass wir Menschen beide Polaritäten brauchen, um uns entwickeln zu können.

00:07:27: Und das gilt eben auch für deinen Kind, es braucht euch beide, Mama und Papa und jeden In seiner Geniezone, also in seiner Einzigartigkeit, in der Unterschiedlichkeit, in der Vielfalt.

00:07:46: Mit der Idee, dass die Mama ist, wie die Mama ist und der Papa ist, wie der Papa ist.

00:07:52: Und das macht euch als Familie lebendig.

00:07:56: Du hast letztens von einer Studie erzählt, dass wenn Mamas mit Kindern kuscheln...

00:08:02: Ja, Oxytocin.

00:08:03: Es geht um Oxytocin, das ist das... Das Puschen Bindungshormon heißt genau das Bindungshormon und das wird bei Kindern ausgeschüttet, wenn sie mit der Mama kuscheln.

00:08:13: Und das wird ausgeschüttet, genau so viel, wenn sie mit den Pappers spielen.

00:08:20: Spaß

00:08:21: machen.

00:08:21: Spaß machen.

00:08:23: fangen, spielen, was auch immer.

00:08:25: Aber es ist tatsächlich so, dass es mit den Pappers jetzt ausgeschüttet in der Interaktion, in dem was tun.

00:08:33: Und natürlich ist es häufig so, dass Kinder, wenn man jetzt geschlechstypisch bleibt, geschlechsstereotyp ist, dann haben Kinder mit ihren Pappers eher die Chance, Abenteuer zu erleben, während Kinder mit ihren Mamas eher die Chance haben, beschützt zu werden, behütet zu werden, umsorgt zu werden.

00:08:56: Und das ist beides wichtig und beides gut.

00:09:00: und keiner von euch bitte soll so werden, wie der andere ist, weil das funktioniert nicht.

00:09:05: Kinder brauchen beides und das bedeutet auch, dass wir als Mamas die Idee loslassen müssen, dass wir den Papas sagen, wie sie es zu tun hätten.

00:09:18: Weil wir müssen es rausfinden, wie es für uns als Mamas geht und die Väter...

00:09:25: Wir müssen es rausfinden, wie es für uns als Papas geht.

00:09:28: Und da muss man ja sich Weißwürser dann auch entrohen lassen.

00:09:32: Also wir erzählen es jetzt gerade aus der einen Richtung, aber es geht in der anderen ja genauso.

00:09:37: Vor allen Dingen... Also der Grundfehler dahinter ist ja, dass wir Menschen immer davon ausgehen, dass eigentlich alle so sind wie wir oder alle so sein müssen wie wir.

00:09:46: Und das ist das große Missverständnis.

00:09:48: Deswegen sagst du zu ihr, du musst beim Auto fahren, das ist so und so.

00:09:52: Oder ist das das gäbe ein richtig oder ein falsch oder so?

00:09:54: Ja, genau.

00:09:55: Es gibt es richtig oder falsch.

00:09:56: Beim Spülmaschinen ist das klassische Beispiel, über das sich schon alle Comedians lustig machen, weil es so real ist für alle.

00:10:03: Das ist natürlich die verkehrte Grundannahme dabei.

00:10:07: Genau, es ist zum Beispiel auch, wenn manchmal dann Papas sagen, da musst du jetzt einmal mal strenger sein.

00:10:13: Das ist das, wie es der Papa machen würde und die Mama wird es halt anders machen.

00:10:17: Und was, wenn genau in dieser Unterschiedlichkeit des Gold liegt, was, wenn genau das, das ist, was euch als Eltern auszeichnet.

00:10:29: Die zweite Erkenntnis, die wir mit euch teilen wollen, ist, dass Papas nicht weniger kompetent sind.

00:10:40: Sie haben, sie bekommen am Ende nur weniger Chancen, es zu üben, zu lernen

00:10:49: und auch

00:10:50: anzubringen.

00:10:50: Weil wir Mamas so oft es kontrollieren, weil wir so oft, was weiß ich, unser Klassiker früher war.

00:10:57: Ich habe ernst mit den Kindern rausgegangen und ich habe entschieden, was die anzuziehen haben.

00:11:02: Ja.

00:11:03: Und du hast schon allein bei den Gedanken daran, was ich denen angezogen habe geschwitzt.

00:11:08: Die Kinder haben auch geschwitzt, aber ich habe meinen Kopf durchgesetzt, weil ich gemeint habe, den wär kalt.

00:11:15: Also, totaler Irrsinn.

00:11:17: Da muss ich mir heute an den Kopf fassen und sagen, wie debatt war ich eigentlich, weil ich halt aus meiner... Ich bin halt die Frostbeude bei uns und aus... dieser Perspektive habe ich das betrachtet.

00:11:30: Und anstatt dem Bernd das machen zu lassen und zu sagen, hier ist dein, also wenn du mit den Kindern rausgehst, ja dann entscheidest du, wie das abläuft.

00:11:39: Weil du musst ja auch die Situation dann händeln, habe ich mich da eingemischt.

00:11:44: und da könnte ich tausend andere Situationen aufzählen von wie ins Bett bringen geht über... was die essen sollen oder nicht essen sollen oder was die jetzt noch geschenkt bekommen oder nicht geschenkt bekommen oder gekauft bekommen oder nicht gekauft bekommen und wie sanft man die anzupacken hat.

00:12:08: oder mit also tausend Beispiele könnte ich bringen wo ich halt der Meinung war ich wüsste wie es geht und du müsstest es so tun wie ich denke, dass es richtig

00:12:19: wäre.

00:12:19: Ja, und jetzt bin ich dann oft auch nicht irgendwie in den Konflikt gegangen oder

00:12:24: so.

00:12:24: Und hab gesagt, ich hab da irgendwie was dagegen gehabt, weil ich ja auch ein Stück weit der Meinung war, ich kann das nicht so gut.

00:12:30: Ja, genau.

00:12:31: Ich weiß, das ist gut.

00:12:32: Und das ist das, was du, wenn du jetzt als Vater hinzuschaust, was du machen darfst und sagen wirst, ah, okay, ich darf mir da also auch... Einfach Dinge zutrauen.

00:12:42: Du willst ja deinen Kindern nichts Böses.

00:12:44: Du guckst hier oder hörst den Gemäck einfach der Podcast an.

00:12:48: Also du hast ja deinen Kindern gegenüber eine wohlwollende, liebevolle Einstellung.

00:12:52: Davon gehen wir natürlich mal aus.

00:12:54: Alle, die das nicht haben, haben ein anderes Problem.

00:12:56: Die sind hier in der falschen Stelle.

00:12:58: Aber wenn du das bist und wenn du das hast, dann willst du ja Gutes für deine Kinder.

00:13:03: Und dann kannst du es einfach mal selber entscheiden.

00:13:05: Dann könnt ihr auch mal... Zum Spielplatz gehen ohne erste Hilfe-Kitt und Trinkflasche und Nahrungsmittel und sonst irgendwas.

00:13:13: Was ist das als Baustelle?

00:13:14: Einfach an den Anliegen zu kommen, wir gehen mal in den Spielplatz.

00:13:16: Wenn das Kind dann sagt, ich hätte gern Fußball, dann sagst du ja, dann gehen wir jetzt noch mal heim und holen Fußball, weil wir haben es halt nicht, weil das ist einfach mal losgegangen.

00:13:24: Das kannst du ja, dann trau dich das

00:13:28: auch.

00:13:29: Ja, weil außer stillen gibt es nichts, was du als Papa nicht kannst.

00:13:35: Für die Mamas, die zuhören, außer stillen, gibt es nichts, was nur du kannst.

00:13:41: Und solange wir als Mamas da aber das Zepter nicht aus der Hand geben und meinen, wir müssten das immer kontrollieren, können die Väter diese Rolle nicht einnehmen.

00:13:55: Das bedeutet, sie ziehen sich nicht zurück aus Bequemlichkeit, sondern sie ziehen sich zurück aus Unsicherheit, weil sie nicht wissen, wo ihr Platz ist und wie sie es machen können.

00:14:07: Und wir hatten dazu vor kurzem schon mal bei Instagram ein Beitrag und dann kam ein Kommentar dazu, sollen wir jetzt als Mamas auch noch daran Schuld sein, dass die Papas sich nicht einbringen.

00:14:20: Und falls hier jemand zuhört und den Gedanken auch denkt, würde ich da gerne noch was drauf sagen wollen, weil es geht nicht um Schuld, sondern es geht einfach darum zu erkennen, dass wenn ich ein Platz wenn ich eine Rolle einnehme und keinen Platz für jemand anderen lasse dann.

00:14:40: Dann verliert der andere seine Lust.

00:14:43: Wir kennen das alle auch von Kindern.

00:14:46: Wer von euch hat das Problem, in Anführungszeichen, dass sein Kind nicht so im Haushalt mithilft, wie du das gerne hättest.

00:14:55: Und dann spulen paar Jahre zurück und erinner dich daran, dass die mit zwei oder mit drei alles helfen wollten.

00:15:02: Die wollten abspülen, die wollten Fenster putzen, die wollten den Boden wischen.

00:15:06: Die wollten all diese spannenden Dinge tun.

00:15:10: Und da haben wir gesagt, ach, du kannst mal abtrocknen, du kannst mal mit dem trockenen Lappen die Fenster putzen, du kannst mal, von mir ist noch Staubsaugen, aber die Dinge, die auch Schweinerei gemacht hätten, die haben wir die kleinen Kinder nicht machen lassen.

00:15:26: Ich erinnere mich, kleiner Exkurs am Rand, ich erinnere mich daran, wie unsere Kinder immer mit dem Wischmob dann, also mit dem nassen Wischmob die Fenster geputzt haben und wir konnten halt überhaupt nicht mehr aus den Fenstern rausgucken, weil das zu verschmiert ist.

00:15:39: anschließend vor.

00:15:41: Aber wir haben sie machen lassen und haben sie auch darin bestärktes zu tun, weil ihnen das den Platz gibt, dass ihre Hilfe wertvoll ist.

00:15:54: Danke, ich hatte eine Forschungsstörung.

00:15:56: Also dass das was hilft, was sie tun und wenn dein Partner immer nur Das erlebt, dass du es besser weißt, wenn ein Partner sich von dir kontrolliert oder gemahrsregelt fühlt, wie du vorgibst, wie das mit den Kindern zu sein hat, dann ist es kein Wunder, wenn der sich zurückzieht aus Unsicherheit, nicht aus Bequemlichkeit.

00:16:21: Also, die Frage an der Stelle, Praxis-Tipp wäre, wie kannst du loslassen?

00:16:28: An welchen Stellen kannst du heute anfangen?

00:16:33: Dein Partner, deiner Partnerin, je nachdem, wie Romier das Spiel spielt, Raum zu geben, selbst Entscheidungen zu treffen.

00:16:43: Wo kann sich

00:16:43: zurücknehmen?

00:16:44: Ja, und wo kannst du als Papa da den Schritt nach vorne gehen?

00:16:48: Und es geht jetzt nicht darum, ihr sollt keinen Konflikt bauen draus.

00:16:52: Ihr sollt nicht streiten, sondern einfach nur sagen, ja okay, also wenn ihr es jetzt vielleicht auch zusammen hört oder du hörst es, weil dich jemand, deine Partnerin, dein Partner hier auf die Folgen gestoßen hat und der hat ja auch schon gehört.

00:17:03: Dann geht es jetzt darum, der eine geht ein bisschen zurück und der andere geht ein bisschen vor.

00:17:08: Weil ihr solltet den Traum trotzdem füllen für euer Kind.

00:17:11: Absolut.

00:17:12: Und dann geht das an sich ganz einfach und erlaubt euch das auszuprobieren.

00:17:16: Das ist wichtig, das ist ausprobierend.

00:17:19: Und dann werdet ihr merken, das ist nämlich das, was bei uns passiert ist, dass die Welt viel bunter geworden ist.

00:17:29: Für die Kids war es eine Bereicherung, für mich war es eine Entlastung, für dich war es eine Bereicherung.

00:17:35: Also es hat uns allen gut getan.

00:17:38: Und was es natürlich parallel dazu braucht, und das sagen wir jetzt hier noch mal, haben wir glaube ich schon immer wieder gesagt, dabei ist es so wichtig, weil so viele Eltern erleben wir, die das nicht machen.

00:17:51: Es geht Darum, dass ihr, das ist Punkt drei heute, dass ihr anfängt, euch darüber auszutauschen, was sind eure Ziele als Eltern?

00:18:03: Ja, weil es geht natürlich nicht, dass ihr die Dinge unterschiedlich macht und damit quasi in verschiedenen Richtungen

00:18:11: zieht.

00:18:11: Komplett konträr seid.

00:18:13: Komplett konträr seid, ja, sondern es geht schon darum, dass ihr gemeinsame Werte habt, dass euch klar ist, wie wollen wir das als Familie, wie wollen wir zusammenleben, wie ... Wie mögen wir das?

00:18:23: Wie sprechen wir miteinander?

00:18:24: Wie kommunizieren wir hier und so weiter?

00:18:28: Es funktioniert natürlich nicht, dass wenn die Mama zum Beispiel sagt, die Kinder leben, werden vegan begleitet.

00:18:35: Es gibt veganes Essen und der Papa geht mit denen dann irgendwie Milcheis essen und so.

00:18:41: Oder whatever.

00:18:42: Also diese Sachen, das funktionieren natürlich nicht und das ist jetzt nur ein ganz... Profanes Beispiel.

00:18:48: Es geht natürlich an der Stelle einfach darum, wie der Bernd schon gesagt hat, was sind eure Werte, was sind eure Ziele, was ist euch wichtig, beim Miteinander Eltern sein.

00:18:59: Weil man wird zwar rein physisch Eltern, in dem Kind geboren wird, aber das psychisch, also dieser emotionale Schritt, der psychische Schritt, was das bedeutet, in diese Identität und in die Rolle als Eltern gemeinsam hineinzuwachsen.

00:19:16: Der braucht oft noch viele Monate und Jahre, nachdem das Kind längst zur Welt gekommen ist.

00:19:21: Und da ist es auch nie zu spät, das anzufangen.

00:19:24: Deshalb, wenn ihr das noch nicht für euch klar habt, wenn ihr da noch keinen miteinander entwickelt habt, dann fangt an, setzt euch regelmäßig Termine, macht euch Gesprächs-States aus, da könnt ihr auch spazieren gehen, wenn euch das hilft und sprecht darüber, was ist euch wichtig, was sollen eure Kinder lernen, wie wollt ihr sie begleiten?

00:19:45: was glaubt jeder von euch, ist der beste Weg, wie ihr diese Ziele erreicht.

00:19:50: Und dann geht es nicht darum, dass einer den anderen totquatscht, sondern dann geht es darum, dass jeder seinen Standpunkt nennen kann und ihr gemeinsam Lösungen findet.

00:20:04: Wie es für euch, wo die Mitte ist, wie es für euch funktioniert.

00:20:11: In diesem Sinne.

00:20:12: Viel Freude beim Ausprobieren und das hier in Zukunft.

00:20:17: immer besser gemeinsam Eltern

00:20:19: sein könnt.

00:20:20: Vielen Dank fürs Zuschauen und fürs Zuhören und alles Liebe für dich.

00:20:25: Tschüss.

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