188 Die wichtigste Routine im Familienalltag
Shownotes
**Warum feste Routinen überbewertet sind – und was Kinder wirklich stark macht ** Du glaubst, dein Kind braucht strikte Rituale, feste Bettgehzeiten und immer gleiche Abläufe, um sich sicher zu fühlen? Vielleicht wird diese Folge dein Weltbild ein bisschen auf den Kopf stellen.
Uli & Bernd Bott zeigen dir, welche Routine der größte Halt ist, den du schenken kannst – und wie du mit klarer Führung und Vertrauen dafür sorgst, dass dein Kind sich auch dann sicher fühlt, wenn alles anders läuft als geplant.
Eine Episode voller Aha-Momente, die deinen Familienalltag entspannter, lebendiger und liebevoller machen kann.
📝 Shownotes Thema: Die einzig wirklich sinnvolle Routine aus Sicht von #gemeckerfrei Darum geht’s: 💡 Warum Routinen oft überschätzt werden 💡 Wie du Kindern echten Halt gibst – ohne starre Abläufe 💡 Weshalb Flexibilität eine Schlüsselkompetenz ist 💡 Wie du dein Kind liebevoll führst, auch wenn alles anders läuft
Highlights der Folge: ✅ Warum Kinder nicht von Routinen, sondern von deiner Haltung Sicherheit bekommen ✅ Was es braucht, damit dein Kind flexibel und selbstsicher wird ✅ Wie du auch in unplanbaren Momenten souverän bleibst ✅ Konkrete Beispiele aus dem Alltag (spontane Feste, späte Bettzeiten, andere Abläufe)
✨ Dein Takeaway:
Die wichtigste Routine ist nicht ein fester Plan – sondern deine innere Klarheit und Flexibilität. Damit schenkst du deinem Kind genau das Vertrauen, das es braucht, um mit Veränderungen umzugehen. 🎧 Jetzt reinhören und neue Perspektiven entdecken.
Transkript anzeigen
00:00:00: Brauchen Kinder feste Schlafenszeiten? Brauchen Kinder feste Rituale, feste Regeln, feste Routine?
00:00:07: Oder kann es auch was anderes geben?
00:00:19: Mir fängt es an.
00:00:21: Hallo und herzlich willkommen hier beim Gemecker frei Podcast.
00:00:24: Dem Podcast für liebevolle Beziehungen
00:00:26: in der Familie, als Paar und mit dir selbst. Schön, dass du heute wieder hier bist oder uns
00:00:32: zum ersten Mal siehst oder hörst. Wir sind Uli und Bernd Bott. Wir sind Eltern von vier Kindern,
00:00:37: die Gründer von Gemecker frei und sogar Großeltern von einem Enkel. Ja, nicht unterschlagen. Nein, den mache ich nicht unterschlagen.
00:00:45: Genau und wir sind mehrfache Spiegel Bestseller Autoren. Wir haben schon viele, viele zehntausend
00:00:52: Menschen dabei begleitet, ihr liebevolles, glückliches Familienleben zu erschaffen und freuen uns,
00:00:58: dass du hier bist zu einer Folge, wie wir finden, die super spannend ist und die vielleicht an der einen oder anderen Stelle dazu
00:01:07: geeignet ist, dein Weltbild auf den Kopf zu stellen. Das sind ja immer die Folgen, die wir
00:01:12: persönlich am allerliebsten mögen, weil wir finden, dass die Welt bunt ist und dass neue
00:01:20: Perspektiven unfassbar spannend sind, um Beziehungen noch lebendiger, glücklicher
00:01:27: und fröhlicher und erfüllter zu gestalten. Deshalb heute geht's los und zwar zum Thema
00:01:33: was ist die einzig sinnvolle Routine aus der Sicht von Gemeckerfrei. Und dazu muss man ja mal sagen, dass es ja so rumschwirrt als Meinung oder auch als angebliches
00:01:48: Wissen oder sogar für manche als Gesetze, dass es so verdammt wichtig ist, dass Kinder,
00:01:55: auch schon kleine Kinder, und dass sich das so durchzieht durch die ganze Kindheit, dass
00:02:00: es feste Routinen und Rituale gibt.
00:02:03: Genau, dass das, das ist, woran Kinder sich orientieren, dass ihnen das Halt gibt und Sicherheit vermittelt.
00:02:10: Und da geht es überhaupt nicht darum, dass wir nicht wollen, dass ein Kind sich sicher fühlt.
00:02:15: Wir haben nur die Erfahrung gemacht und das kein Halt hat.
00:02:18: Natürlich wollen wir, dass Kinder sich gehalten fühlen.
00:02:20: Wir wollen, dass Kinder sich sicher fühlen.
00:02:22: Und wir wollen aber, dass das auch zum Leben passt.
00:02:28: Und die Folge ist entstanden, weil mir letztens eine unserer VIP-Kundinnen geschrieben hat und gesagt hat,
00:02:36: ihr siebenjähriger Sohn war mit dem Papa unterwegs und die waren erst auf der einen Feier bis halb sieben
00:02:43: und dann ist der Papa mit dem Kind anschließend noch auf eine andere Feier gegangen.
00:02:47: Dann war's zehn oder halb elf.
00:02:49: Dann sind die nach Hause gekommen, dann kam's, wie's kommen musste.
00:02:53: Das Kind war überdreht, es hatte dann noch Hunger.
00:02:55: Es wollte noch dies und es wollte noch das.
00:02:58: Sie war so in dem Zwiespalt, den Papa machen zu lassen,
00:03:01: weil's nicht ihre Baustelle ist und gleichzeitig
00:03:05: aber zu sagen, ich sehe das Unheil schon kommen und ich bin die, die das die ganze nächste Woche
00:03:11: dann wieder ausbaden muss, weil das Kind dann schräg drauf ist, was du vielleicht auch schon
00:03:17: alles kennst, was du selber glaubst und denkst, wenn dein Kind zum Beispiel zu spät ins Bett
00:03:22: kommt. Und da wollen wir einfach mal, das wollen wir mal als Anlass nehmen und sagen.
00:03:28: Hallo, ganz kurz zwischenrein.
00:03:31: Wir haben festgestellt, bei diesem Podcast sind die meisten unserer Zuhörer und Zuseher.
00:03:35: Ganz genau gesagt sind es 74 Prozent der Zuschauer und Zuhörer
00:03:41: sind nicht Abonnenten unseres Kanals oder des Podcasts und
00:03:46: deswegen will ich dich jetzt bitten wir würden diese Zahl gern auf unter 50
00:03:50: Prozent senken und dafür brauchen wir deine Hilfe. Also geh jetzt kurz, wenn du
00:03:56: auf YouTube bist, musst du einfach nur unter dem Video auf abonnieren klicken.
00:04:00: Ansonsten in der Podcast Plattform wo du gerade bist, sei so nett und lass uns ein Abo da, wenn du nach der Folge begeistert bist und sogar noch Zeit hast.
00:04:09: Freuen wir uns auch noch über eine Bewertung, am besten natürlich mit fünf Sternen.
00:04:13: Damit hilfst du uns, dass wir diesen Podcast weitermachen können, dass wir euch weiter hier coole Themen bringen können und unterstützt damit die Gemeck auf der Mission, die Welt für Kinder schöner zu machen. Vielen herzlichen Dank und jetzt viel Spaß weiterhin mit dieser Folge.
00:04:29: Das wollen wir mal als Anlass nehmen und sagen, okay, brauchen Kinder feste
00:04:34: Schlafenszeiten, brauchen Kinder feste Rituale, feste Regeln, feste Routinen oder
00:04:40: kann es auch was anderes geben, was dem Kind halt uns Sicherheit vermittelt?
00:04:46: Ja, und da kann man sich ja erst mal anschauen, wie ist denn unsere heutige Lebensrealität so?
00:04:53: Also wie ist das moderne Leben als Erwachsener?
00:04:58: Bist du da immer so festgeschrieben in den Dingen? Hast du da so feste Abläufe? Ja, und gibt es die Momente, wo du zum Beispiel noch die dritte Folge von deiner Lieblingsserie
00:05:13: suchtest, obwohl du weißt, dass der Wecker morgen schon bald wieder klingelt? Oder bist du jemand, der auch mal ein Übern Durst trinkt?
00:05:29: Bist du jemand, der mal zu viel Schokolade isst?
00:05:34: Bist du jemand, der mal noch zu lange mit der Freundin telefoniert
00:05:43: und dadurch irgendwelche Dinge nicht fertig bekommt,
00:05:46: die du dir vielleicht vorgenommen hast.
00:05:49: Also unsere These ist, die meisten Erwachsenen kommen ganz gut im Leben klar, ohne dass sie
00:06:00: sich selbst in so ein enges Korsett pressen, wie viele Eltern ihre Kinder pressen.
00:06:08: Ja, weil sie, und das ist ja deine Beispiele, war nicht genau das,
00:06:13: weil sie in manchen Situationen spontan entscheiden,
00:06:18: über das, wie sie es vielleicht immer gemacht haben,
00:06:21: oder über das, wie sie es sich vorgenommen haben,
00:06:25: auch wie es geplant ist. Oder wie sie auch glauben oder wissen, dass es am besten für sie wäre.
00:06:31: Ja, oder wie ein Teil von ihnen das denkt, darüber hinaus zu gehen, weil es jetzt gerade so schön ist,
00:06:38: weil es jetzt gerade Spaß macht, weil es gerade spannend ist, was auch immer, weil es gerade ein
00:06:44: gutes Gespräch ist.
00:06:45: Man sagt, ich kann jetzt nicht an der Stelle einfach sagen, du, ich muss jetzt weg.
00:06:49: Das sind ja schon so Kleinigkeiten, wenn du zu deinem Kind sagst, wir fahren gleich und dann
00:06:54: steht die Nachbarin draußen, verwickelt dich in den Gespräch und du stehst da eine Viertelstunde
00:06:59: quatschend und das Kind wartet eine Viertelstunde im Auto, obwohl du das Kind vorher vom Lego weggerissen hast,
00:07:07: weil ihr jetzt unbedingt sofort los müsst.
00:07:09: Also all diese Beispiele meinen wir an der Stelle.
00:07:13: Und jetzt mal zu sehen, okay, was, wenn Kinder auf eine andere Art und Weise
00:07:20: Halt und Sicherheit vermittelt bekommen können, als durch diese festen Strukturen.
00:07:26: Und jetzt sagst du, ja, okay, dann ist das Kind,
00:07:28: jetzt im Beispiel unserer Kundin,
00:07:30: dann ist das Kind am nächsten Tag vielleicht müde.
00:07:33: Okay, jetzt mal ganz ehrlich, es gibt 100.000 Gründe,
00:07:35: warum man am nächsten Tag müde sein kann.
00:07:37: Weil man in der falschen Schlafphase aufgeweckt wird,
00:07:40: weil man nachts schlecht geträumt hat und wach war, weil man gerade einen Wachstumsschub hat und sowieso mehr Schlaf braucht,
00:07:47: weil es zu heiß war, man unruhig geschlafen hat,
00:07:50: weil es zu kalt war, weil das Kuscheltier gefehlt hat,
00:07:53: weiß der Kuckuck.
00:07:54: Gibt 1.000 Gründe.
00:07:55: Und es gibt andererseits auch wieder die Möglichkeit,
00:07:58: dass du eben viel zu du abends erlebt hast, dich so erfüllt und energetisiert hast,
00:08:05: hat, dass du deshalb überhaupt nicht müde bist. Also bei uns zum Beispiel, wir waren
00:08:09: vor kurzem nördlich des Polarkreises und haben die Mitternachtssonne erlebt und
00:08:14: wir haben uns wirklich um halb drei ins Bett gezwungen, weil wir halt gesagt
00:08:20: haben, wir müssen jetzt mal schlafen gehen und sind auch morgens relativ früh
00:08:23: wieder aufgestanden, weil wir das alles erleben wollten und ich
00:08:27: war an den Tagen überhaupt nicht müde, weil ich war voll geflasht
00:08:32: von all den Eindrücken. Einfach jetzt zu sagen, okay, kann ich anfangen zu
00:08:38: glauben, dass mein Kind weniger feste Rituale und Routinen braucht. Und das ist das, was es tatsächlich braucht, was anderes ist.
00:08:48: Nämlich...
00:08:50: Drrrrrr, Trommelwirbel.
00:08:53: Das ist die einzige wirklich wichtige Routine,
00:08:56: die aus unserer Sicht Kinder brauchen.
00:08:59: Das ist Flexibilität.
00:09:01: Die Fähigkeit, flexibel zu sein.
00:09:04: Was, wenn das Wichtigste ist, dass du dein Kind
00:09:07: darauf trainierst, dass es sich an unterschiedliche Situationen immer wieder neu gut anpassen kann.
00:09:16: Und es fängt halt schon ganz klein an, um jetzt mal aus diesen, wir haben jetzt gerade viel über
00:09:22: die älteren Kinder hergesprochen, aber das ist schon, wenn Mama wickelt anders als Papa. Ja. Also du kannst natürlich, und ich weiß,
00:09:30: da gibt es glaube ich ganze Bücher darüber, dass man das immer gleich machen was, wenn es überhaupt nicht schlimm ist, wenn es die Mama so macht und der Papa so, selbst wenn es die Mama am Tisch macht, der Papa am Boden oder was auch immer, ja und das
00:09:50: Kind einfach merkt, ja okay, jetzt ist der besti, also selbst so ein Säugling ist ja nicht doof,
00:09:55: das merkt der schon und später erst recht, die Kinder, die kennen das schon, die kriegen das
00:10:03: schon geregelt und davon auszugehen,
00:10:06: okay das ist überhaupt nicht schlecht, wenn die sich da umstellen müssen,
00:10:09: sondern das hilft ihnen von hause aus Flexibilität zu erlernen und die
00:10:15: Fähigkeit zu erlernen flexibel zu sein. Ja und immer wieder sich neu an neue
00:10:21: Situationen anpassen zu können, weil es doch auch total schön, schau jetzt ist der Sohn unserer Kundin, dann war der
00:10:27: halt jetzt noch auf dem zweiten Fest.
00:10:29: Ich meine es war, es ist Sommer, es ist tolles Wetter gerade, es ist, na was wenn diese,
00:10:37: die Erinnerungen, die er da mitnimmt, wenn das Erinnerungen sind, von denen er sein ganzes
00:10:43: Leben lang zehrt. Und jetzt zu
00:10:45: sagen, okay, ich muss nicht am nächsten Tag müde sein, weil ich spät ins Bett
00:10:49: gegangen bin. Ich muss nicht frustriert sein, weil es heute nicht das Abendessen
00:10:55: gibt, das ich üblicherweise gewohnt bin. Wir haben das bei unserem jüngsten Sohn
00:10:59: eine Zeit lang erlebt. Sonntags war das nämlich immer so. Da gab es bei uns sozusagen Brunch und dann Abendessen.
00:11:05: Und für den war das eine Zeit lang total schwierig zu verstehen,
00:11:09: dass es dann nur zwei Hauptmahlzeiten am Tag gibt und nicht wie sonst immer unter der Woche
00:11:15: Frühstück, Mittagessen und Abendessen.
00:11:17: Und dann hat er sich satt gegessen mit dem, was dann eigentlich für uns unser Abendessen war,
00:11:23: so ein frühes Abendessen und kam dann beim ins Bett gehen, hat gesagt,
00:11:27: ja, aber ich habe noch nicht Abend gegessen, ich muss jetzt noch Abend essen.
00:11:32: Weil er halt von der Woche so da drauf trainiert war, dass es drei Mahlzeiten gibt.
00:11:37: Und dann hat er eine Zeit lang natürlich noch eine dritte Mahlzeit gekriegt.
00:11:40: Wir haben ihn ja nicht hungrig ins Bett geschickt,
00:11:42: aber haben dann halt gleichzeitig mit ihm das auch in ihm das damit einbezogen zu sagen.
00:11:48: Ah, guck mal, also das ist jetzt das Mittagessen und das Abendessen in einem.
00:11:53: Wir haben jetzt hier quasi das Frühstück ist das Frühstück und das
00:11:56: Mittagessen und das Abendessen ist das Mittagessen und das Abendessen und
00:12:00: deshalb ist das jetzt an diesen Tagen anders und das trainiert Flexibilität, das macht das
00:12:06: Gehirn geschmeidig und jetzt gibt es viele Menschen, die sagen, okay aber wenn es so flexibel ist,
00:12:14: dann hat das Kind keinen Halt und dann fühlt es sich nicht sicher. Das war der Einstieg.
00:12:19: Ja, das ist ja das, was viele auch in dieser Begründung mit dem Wickeln und so weiter,
00:12:24: was daherkommt,
00:12:25: oder auch mit den Ritualen, dass man das ins Bett gehen immer gleich macht und so weiter.
00:12:29: Das ist ja die Idee dahinter ist, den Kindern damit Halt zu geben, weil vielleicht auch Erwachsene,
00:12:35: die Erfahrung gemacht haben, dass ihnen selbst manche Routinen Halt geben.
00:12:39: Ja, und gleichzeitig haben viele von euch vielleicht schon erlebt, wenn es dann zum Beispiel abends mal später
00:12:45: wird, dass es dann mit den Kindern nicht gut funktioniert. Dann hat es noch Hunger, dann ist
00:12:52: es übertriebt, dann kommt es nicht rein, dann muss es noch 100 Geschichten vorlesen kriegen. Also
00:12:58: irgendwie läuft es nicht so smooth und nicht so rund wie an den Abenden, wo ihr es so macht wie immer. Und jetzt glauben viele Menschen und das ist ein riesengroßer Irrglaube, dass es
00:13:10: daher kommt, dass das Kind die feste Struktur und das feste Ritual braucht.
00:13:15: Stimmt aber nicht, weil das einzige was passiert, wenn ihr es anders macht, ist
00:13:21: dass du als Mama oder Papa die Dinge anders tust.
00:13:26: Und jetzt schau da mal hin, wenn es zum Beispiel statt abends 19.30 Uhr ist es
00:13:32: schon 21.30 Uhr, also zwei Stunden später.
00:13:36: Und was macht dein Elternsystem automatisch, wenn dein Kind erst um 21.30 Uhr
00:13:48: Richtung Bett sich aufmacht sozusagen? Es plant schon den Worst Case, also alles was jetzt nicht funktionieren kann.
00:13:54: Das Kind ist überdreht, es ist eigentlich schon zu müde zum Schlafen gehen,
00:13:57: du kriegst das Zähneputzen nicht hin, gleichzeitig machst du dir Sorgen,
00:14:00: was morgen ist, er kommt ja wieder nicht aus dem Bett,
00:14:02: dann klappt es in der Schule nicht, weil er müde ist und so weiter und so fort. Und was noch dazu kommt, viele Eltern sind um 21.30 Uhr jetzt als
00:14:11: Beispiel nicht mehr so gerne im Elternmodus, sondern die sind da eigentlich schon im ich
00:14:16: habe meinen Feierabendmodus und ich hätte jetzt gerne zack zack, jetzt ist es schon so spät, jetzt soll es aber schnell gehen. Du musst ja auch schon müde sein, also jetzt zapp, zapp, zapp, zapp, zapp. Schnell, schnell, schnell, schnell, schnell. So, und was jetzt passiert ist, wir als Eltern gehen aus der Führung.
00:14:30: Ja, weil du auch selber keinen Plan mehr hast, weil du sonst, wenn du die Routine, also deinen Plan. Und die Uhrzeit hat ja schon deine Routine auseinandergeworfen. Meistens ist ja dann, weil irgendwas anderes war, sowieso
00:14:49: schon alles andere noch irgendwie anders und du selber musst ja erst mal Flexibilität zeigen.
00:14:57: Ja. Und da kommt eben genau diese, kommt diese Divergenz zum Tragen und dann hast du selbst
00:15:03: keinen Halt mehr und dann kannst du auch keinen Halt mehr geben und führst eben das Kind nicht an der Stelle. Genau und die einzige
00:15:09: Routine die es braucht ist deine Flexibilität verbunden mit deiner Bereitschaft in jeder
00:15:16: Situation die Führung zu behalten. Wenn du dein Kind wissen lässt hier ist alles sicher, hier ist
00:15:23: alles gut. Also wenn du zum Beispiel mit deinem Kind ist alles sicher, hier ist alles gut.
00:15:25: Also wenn du zum Beispiel mit deinem Kind durch den dunklen Wald gehst und das hat da
00:15:28: ein bisschen Angst und du sagst, alles gut, du bist hier sicher, wir sind safe, ich bin
00:15:33: bei dir, ich passe auf dich auf, ist alles gut.
00:15:36: Kann das Kind lernen, sich sicher zu fühlen in der Situation, die es erstmal unsicher
00:15:43: findet. Wenn das Kind sich irgendwo nicht traut, hochzuklettern,
00:15:47: kannst du ihm mit deiner Führung die Sicherheit vermitteln,
00:15:51: dass es das schaffen kann oder dass es das ausprobieren darf,
00:15:54: dass es auch in Ordnung ist, wieder runterzukommen.
00:15:57: Du führst das Kind.
00:15:58: Und genauso in Situationen, die anders laufen als geplant,
00:16:03: die anders laufen als geplant, die anders laufen als immer, da
00:16:05: geht es darum, dass du klar in der Führung bleibst, dass du sagst, ja es ist
00:16:09: jetzt schon spät, ja kann sein, du bist schon müder als normal, wir machen jetzt
00:16:15: den Ablauf, der dir gut tut, um jetzt schlafen zu können. Und ich nehme mir
00:16:23: als Mama oder als Papa, auch wenn es dann schon später geworden ist,
00:16:27: die Zeit trotzdem dafür zu sorgen, dass es ein Ablauf ist, der dir als Kind gerade gut tut.
00:16:34: Ich erwarte nicht von dir, dass du jetzt, wo du ja eh schon müder bist, auf mein Bedürfnis nach Ruhe
00:16:40: eingehst. Und das Ganze in der Hälfte der Zeit irgendwie über die Bühne bringst, sondern ich bin eher bereit da auch noch ein bisschen Puffer zu geben und
00:16:48: und du machst dir halt auch bisschen einen Plan, du machst dir einen Plan außerhalb des, also einen neuen Plan, weil es ist nur weil eine Routine oder ein normaler Ablauf verlassen ist, heißt ja nicht, dass es einen Ablauf gibt, der jetzt die Situation genauso gut lösen kann und deswegen, dass es nicht einen Ablauf gibt, sondern den gibt es natürlich
00:17:09: genauso. Nur weil wir so in den Stress kommen und schnell schnell machen wollen, bauen wir einfach
00:17:14: nur Druck auf und Druck erzeugt gar nichts. Druck erzeugt dann Gegendruck und dann hast du erst
00:17:20: das erste richtiges Problem. Und deswegen ist wichtig, genauso cool
00:17:25: dran zu gehen, als wäre das das Normalste von der Welt.
00:17:28: Weil das gibt ja auch den Halt, diese Einstellung
00:17:30: ist das Normalste von der Welt, dass alles anders ist.
00:17:33: Ja, na und das schafft einfach,
00:17:35: dass das hilft, deinem Kind, deinen Kindern
00:17:39: im Leben flexibel zu sein.
00:17:42: Ja, einfach sich mit verändernden Situationen super gut arrangieren zu können.
00:17:49: Und dadurch, dass du durch deine Führung dem Kind Halt vermittelst, durch deine Klarheit,
00:17:55: lernt das Kind durch das, wie sich das von dir abschaut, mit der Zeit sich selbst zu führen.
00:18:01: Und dann ist es in der Lage, dynamisch und flexibel mit Veränderungen umzugehen.
00:18:07: Dann ist zum Beispiel die Lieblingslehrerin mal längere Zeit krank und es kommt eine Vertretungslehrerin
00:18:12: und dein Kind sagt, mir doch wurscht, weil bin ich ja, also was ist dein Problem, wenn irgendjemand anders sagt,
00:18:20: das ist blöd oder wenn die Lieblingshose nicht gewaschen ist oder wenn das lieblingsspielzeug
00:18:26: kaputt geht oder in den urlaub fahrt neuen neuen urlaubsort jeder kennt es mit kleineren kindern
00:18:33: und sagt okay die ersten drei tage sind eigentlich beim teufel weil die klein müssen die gar nicht
00:18:37: so klein sein ja weil sie sich schwer tun da anzupassen und dann und aber du hast auf einmal
00:18:42: ein flexibles kind ist ja cool ist alles neu so So mag ich das, so kenne ich das.
00:18:47: Ich kann mich wieder was Neues erinnern.
00:18:49: Sie verstehen mich nicht, da kann ich zu denen sagen, was ich will.
00:18:53: Was auch immer.
00:18:55: Also die Kombination oder die Routine, die wir für sinnvoll erachten,
00:19:00: ist die Kombination aus Flexibilität und klarer Führung.
00:19:06: Ja.
00:19:07: Und das wollten wir gerne dir mitgeben und freuen uns auf dein Feedback dazu und wenn
00:19:14: du es ausprobieren magst und hoffen, dass du dir damit schon in vielen, vielen Situationen
00:19:22: dein Familienalltag um ein Wesentliches erleichtern kannst.
00:19:27: Hab viel Freude damit.
00:19:28: Alles Liebe.
00:19:28: Bis zum nächsten Mal.
00:19:29: Tschüss.
00:19:30: Tschüss.
00:19:32: Sehr gut.
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